Die Produktionsanlagen in Europa sind zu großen Teilen bereits hoch automatisiert, sodass palettierte Ladungen von der Produktion bis zu den Docks nur noch minimal manuell manipuliert werden. Der letzte Schritt allerdings, d. h. die Beladung, erfolgt jedoch nach wie vor vollständig manuell.
Der Hauptgrund, warum diese Aufgabe immer noch manuell durchgeführt wird, ist der nicht standardisierte Anhängerpark in Europa und das Fehlen einer automatischen Lösung für Planenauflieger, die einen Großteil der Flotte ausmachen.
Die derzeit vorhandenen Lösungen für die automatische Beladung von Paletten funktionieren nur für die Beladung von LKW mit starren Wänden. Bei der Beladung von Planenaufliegern hingegen scheitern solche Systeme an den unterschiedlichen Gegebenheiten von Planenaufliegern und weniger definierten Wänden.
Ziel des Projektes war eine Erweiterung für das Beladesystem zu entwickeln, mit der es möglich ist, palettierte Ware auch in Planauflieger automatisch zu verladen und eine Kollision von Waren und Trailerwänden zu verhindern. Dazu wurden zwei verschiedene Systeme entwickelt. Das erste System nutzt eine Laser-gestützte Umfelderkennung, um die Wände des Aufliegers zu vermessen und das Beladesystem so zu steuern, dass eine Kollision von Waren und Wänden verhindert wird. Ist eine Kollision aufgrund der Verformung der Wände nicht zu verhindern, schützt das zweite System die Waren vor Verkantung mit den Wänden und verhindert eine Beschädigung. Das BIBA hat dabei das Umfelderkennungssystem entwickelt, wofür die Lidardaten über ROS ausgelesen und ausgewertet werden. Die gefilterten und weiterverarbeiteten Daten werden der SPS des Beladesystems über eine Schnittstelle mittels pyADS bereitgestellt, um so auf Hindernisse durch schiefe Wände reagieren zu können.
Das automatische Beladesystem für palettierte Waren wurde sowohl um ein kognitives Umfelderkennungssystem als auch um ein mechanisches Schutzsystem erweitert, um auch bei Planaufliegern mit schiefen Wänden eingesetzt zu werden. Durch das Umfelderkennungssystem können die Wände erkannt werden. Das System wurde vom BIBA in Feldtests beim Projektpartner getestet.
Das Projekt PaLA wurde im Rahmen des EIT Manufacturing Programms durch die Europäische Union kofinanziert.
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